- 18. Aug.
Oft kommt es anders als gedacht.
Für das sogenannte „Sommerloch“ wollte ich hier eigentlich eine Angelanekdote zum Besten geben oder mich ironisch mit demMediensturm über badende Menschen angreifende Waller undgefährlichen Monsterhechten in unseren Gewässern auslassen, aber es kam leider anders. Gemeint ist das Fischsterben in der oberen Aue, im Bereich der kommunalen Kläranlage der Samtgemeinde Harsefeld. Da es hierzu in den Medien schon viele umfangreicheBeiträge gab, möchte ich hier auch nicht weiter ins Detail gehen. Allerdings sind ein paar Anmerkungen m.E. sinnvoll. Nachdem es zu Beginn des Dramas zu Irritationen bei der Kommunikation zwischen den der Samtgemeinde und den Angelvereinen, besonders dem Horneburger Angelverein als Hauptpächter kam, hat sich mittlerweile eine gute Zusammenarbeit zur Schadensaufnahme zwischen der SG, beteiligten Behörden /Organisationen und den Vereinen etabliert. Derzeit stehen noch einige abschließende Untersuchungsergebnisse aus, aber feststeht, dass es zu einer Fremdeinleitung einer giftigen Substanz direkt, bzw. über das Abwassersystem gekommen ist. Vermutlich handelte es sich um Ammonium, das sich im Wasser in Ammoniak umwandelte, ein für alle Wasserlebewesen absolut letal wirkendes Gift. Nach Sperrung der gesamten Aue für die Angelfischerei und ersten erfolgten Untersuchungen, kann nun mehr für die untere Aue von der Brücke Wilke bis zur Brücke Bösch Entwarnung gegeben werden. Das Angeln ist wieder freigegeben und der Verzehr der gefangenen Fische ist unbedenklich. Der Bereich oberhalb der Brücke Wilke bleibt aber nach wie vor gesperrt. Der Schaden an Fischen und Kleinstlebewesen im oberen Bereich ist allerdings immens. Eigentlich müsste jeder halbwegs vernünftige Mensch wissen, dass das Einbringen derartige Stoffe, zu schlimmsten Schäden in der Natur führt. Leider kann man hier den alten Einstein zitieren:“.Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit, aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher“. So jetzt aber zu rein anglerischen Themen. Unser Anangelnauf Raubfisch m 01.06.2025 war, was die Fänge anbelangt ein totaler Reinfall. Es wurde lediglich ein einziger, nicht allzu großer Hecht gefangen. Weder in den Fließgewässern noch in unseren Teichen waren die fischfressenden Flossenträger zum Anbiss zu überreden. Anders verlief unser erstmals durchgeführtes 24 h-Angeln am 21./22.Juni. Obwohl recht warm, wurden 59 Fische mit über 80 Kg Gesamtgewicht gefangen. Rotaugen, Brassen, Barsche, Schleien, Karpfen, Hechte und ein Zander gingen an den Haken. Am Morgen, nach einem guten, gemeinsamen Frühstück mit jeder Menge Kaffee und der obligatorischen Tombola, schlich dann ein ziemlich müder Haufen Richtung Heimat. Die nächste Veranstaltung ist das Tandemangeln in der Elbe. Details entnehmt bitte unserer Homepage. Am 20.09.2025 findet der alljährliche „Catch and Clean Day“ statt. Bundesweit gehen hier die Angler an ihre Gewässer um sie, bzw. die Uferbereiche von Unrat zu befreien. Auch die Aueanlieger Vereine treffen sich an diesem Tag um 09:00 Uhr wieder in der Hafenstrasse in Horneburg um Aue und Lühe von Zivilisationsmüll zu reinigen. Es wird leider wie üblich wieder ein großer Haufen werden. Weitere Details siehe unsere Homepage. Abschließend möchten wir nochmal auf die Ferienfreizeit am 19.07.2025 hinweisen (siehe auch Ausgabe 47 dieses Magazins). Wir hoffen auf zahlreiche Teilnahme.
Euer Joachim Latza
Pressesprecher AV Horneburg